Rekordinvestitionen – Glasfasernetze sind mehr als Gigabitanschlüsse

Resilient. Nachhaltig. Smart.

Im Jahr 2022 wurde in die Glasfaserinfrastruktur mit 13,1 Mrd. € so viel investiert wie nie zuvor. Dabei stemmen die alternativen Netzbetreiber über 64% dieser Investitionen – und 92% dieser Investitionen sind eigenwirtschaftlich erfolgt. Seit der Liberalisierung sind bereits knapp 200 Mrd. Euro in Telekommunikations-Infrastrukturprojekte geflossen.

Trotz gestiegener Herausforderungen sind die Netzbetreiber in Deutschland (Glasfaserquote Stand Mitte 2023: 35,6 %) auf einem guten Weg, die notwendige Glasfaserinfrastruktur bereitzustellen, um Städte und Kommunen zu ertüchtigen, nachhaltige Digitalisierungstrategien wie Smart Cities umzusetzen. Mit Wärme- und Verkehrswende stehen die Städte aktuell vor zwei großen Herausforderungen, die einen grundlegenden Umbau bestehender Infrastrukturen erfordern.

Großer Datenhunger, smarte Gebäude, intelligente Verkehrssteuerung und dezentrale Energieversorgung sind nur einige relevante Aspekte für Städte und Kommunen, um sich zukunftssicher und nachhaltig aufzustellen. Dafür steht übergeordnet der Begriff einer Smart City, der grundsätzlich verwendet wird, um eine Stadt oder Gemeinde zu beschreiben, die fortschrittliche Technologien und Dienste nutzt, um ihre Infrastruktur, Dienstleistungen und Ressourcen effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Daher führt an Glasfasernetzen kein Weg vorbei. Laut einem Gutachten der Technischen Hochschule Mittelhessen verbraucht sie bis zu 80 Prozent weniger Energie als kupferbasierte Infrastrukturen.

Die deutsche Bundesregierung stellt für die Modellprojekte Smart Cities für das Jahr 2023 rund 125 Millionen Euro bereit (seit 2019 wurden Projekte bereits mit 820 Mio. Euro gefördert). Das Ziel ist es, mit den Modellprojekten Städte, Kreise und Gemeinden dabei zu unterstützen, Stadtentwicklung und Digitalisierung umzusetzen. Die Modellprojekte sollen zunächst in einer Strategiephase geeignete Maßnahmen identifizieren, die anschließend umgesetzt werden sollten. Mit den Maßnahmen sollen digitale Lösungen entwickelt werden, die einfach auf andere Kommunen übertragen und von diesen genutzt werden könnten. Dazu sollen die geförderten Software-Lösungen als Open-Source für andere Interessierte zur Verfügung gestellt werden. Die kommunalen Handlungsfelder reichen dabei von A wie Abfall über Emissionen bis hin zu W wie Wasser.

Unser Fazit ist: Smart City Use Cases werden entwickelt und umgesetzt, aber es geht bisher nur langsam voran. Das Potential ist hoch, durch technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Innovationen CO2-Emissionen zu reduzieren. Die Glasfaserinfrastruktur ist dabei das digitale Rückgrat dieser Entwicklungen. Und die aktuelle BREKO Marktanalyse zeigt, dass hunderte kleine und große Netzbetreiber diesen wichtigen Glasfaserausbau in Deutschland vorantreiben und vor Ort starke Partner für Städte und Kommunen im Transformationsprozess sind.

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